Ein Symptom mit vielen Ursachen
Die Sialorrhoe gehört zu den unangenehmen Begleiterscheinungen zahlreicher neurologischer Erkrankungen, kann aber auch Folge einer unerwünschten Arzneimittelwirkung sein. Doch trotz seiner Relevanz findet das Phänomen in der Arztpraxis oft wenig Beachtung. Dabei ist die Diagnostik simpel, die Therapie wirksam und sicher.
Von der Sialometrie bis zur leitliniengerechten Therapie
Prof. Guntinas-Lichius, Direktor der HNO-Klinik am Universitätsklinikum Jena und Experte für Speicheldrüsenerkrankungen, macht Sie mit Diagnostik und Therapie der chronischen Sialorrhoe vertraut. Anhand von Fallbeispielen wird die Vielfalt des Symptoms deutlich – vom fünfjährigen Mädchen mit Cerebralparese bis zum 78-jährigen Parkinson-Patienten.
Nach dieser Fortbildung wissen Sie,
- wie Sie den Speichelfluss mittels Sialometrie ohne großen Aufwand bestimmen können
- wann eine Schluckdiagnostik indiziert ist
- welche therapeutischen Optionen gemäß S2k-Leitlinie bestehen
- welche Medikamente zur Behandlung zugelassen und wie wirksam sie sind
- wann operative Maßnahmen oder eine Bestrahlung indiziert sind
Lassen Sie sich über neue Perspektiven bei der Sialorrhoe informieren, damit Sie dieses belastende Symptom bei Ihren Patienten richtig einschätzen und adäquat behandeln können.
Orlando Guntinas-Lichius ist seit 2006 Professor für HNO-Heilkunde der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Direktor der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Jena. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Speicheldrüsenerkrankungen, der Kopf-Hals-Tumoren, der Erkrankungen des Gesichtsnervs und der Hörrehabilitation. Er ist Leiter des Deutschen HNO-Studienzentrums und 2023/2024 Past Präsident der HNO-Gesellschaft. Er wurde 2009 als Mitglied in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina - Nationale Akademie der Wissenschaften aufgenommen.